Die wilde Landschaft Islands mit einem rauhen Hochland, welches von riesigen Gletscherflächen durchzogen ist, übt auf jeden Naturliebhaber einen unbändigen Reiz aus. An praktisch jeder Stelle kann man kleine oder größere Touren unternehmen. Jedoch ist nicht immer die Art von Infrastruktur vorhanden, wie man es vom Festland Europa kennt. An Flüssen gibt es nur selten Brücken, die Wege sind manchmal nicht markiert und Verpflegungsmöglichkeiten sind nicht allzu zahlreich. Doch gerade dies lockt viele Wanderer nach Island.

Viele Höhepunkte Islands sind natürliche Sehenswürdigkeiten: Wasserfälle, erstarrte Lavafelder, heiße Quellen oder Gletscher. Manche liegen nicht direkt an der Straße und deshalb beginnt meist hier schon eine kleine Wanderung, auch wenn man nur eine Autorundreise plant.

Wer dennoch 'richtig' wandern will, kann dies auf mehrtägigen Touren machen. Beliebte Wege gehen von Skógar nach Thórsmörk und weiter nach Landmannalaugar (6 Tage) oder von Hveravellir bis zum Hvitarvatn (2-3 Tage). Auch das verlassene Gebiet der Westfjorde erfreut sich zunehmender Beliebtheit.

Die besten Erfahrungen haben wir mit dem Rother Wanderführer Island gemacht. Er beschreibt 49 Wanderungen unterschiedlichen Schwierigkeitsgrades und gibt Tipps für Mehrtagestouren. Die beigefügten Kartenauschnitte zeigen Wegführung und Gefälle an.

Die Iceland Touring Association (Ferðafelag Íslands) unterhält zahlreiche Berghütten in Island. Sie können beispielsweise bei einer Mehrtageswanderung im isländischen Hochland als Unterkunft genutzt werden. Die Hütten müssen im Voraus gebucht werden. Der Wanderverein Útivist unterhält sechs Hütten, ist aber mehr auf die Durchführung von Wanderungen spezialisiert.