In Norwegen unterscheidet man bei der Angelgebühr eine staatliche Angelabgabe und die örtlichen Angelscheine. Im Gegensatz zu Deutschland, benötigt man keinen Fischereischein, um angeln zu dürfen. Deshalb ist Angeln in den skandinavischen Ländern bei Touristen auch so beliebt.

Seit dem 1.1.2002 benötigt man keine staatliche Angelabgabe, um Süßwasserfische und Flusskrebse angeln zu dürfen. Zu Süßwasserfischen zählen aber nicht Lachs, Meerforelle und Saibling. In jedem Fall muss man einen örtlichen Angelschein erwerben. Er gilt für ein begrenztes Gebiet und für einen Zeitraum. Der Preis ist von Ort zu Ort unterschiedlich, je nach Serviceleistungen, Renommee des Gebiets etc. Die örtlichen Angelscheine sind in Sportgeschäften, Kiosken, Touristeninformationen, auf Campingplätzen und stellenweise in Selbstbedienung oder an Automaten erhältlich.

Alle Angler über 16 Jahre, die Lachs im Fließgewässer angeln wollen, müssen zuerst eine staatliche Angelabgabe bezahlen. Die Gebühr ist Voraussetzung, um örtliche Angelscheine kaufen zu können, berechtigt aber selbst nicht zum Angeln in bestimmten Gebieten. Die staatliche Angelabgabe kann in allen norwegischen Postämtern und Banken eingezahlt werden.

Wer im Meer auf Lachs, Meerforelle oder Saibling angeln möchte, muss lediglich beim Gebrauch fest installierter Angelausrüstung die Gebühr entrichten (Lachsfanggerüst, Verkeilungsreuse und Fischernetz mit Haken). Das Angeln anderer Fische ist im Meer kostenlos.

Jugendliche unter 16 Jahren müssen keine Angelabgabe oder Angelkarte bezahlen, wenn sie für den Freizeitbereich mit Angelrute oder Handangelleine nach Meeresfischen angeln.

Von zahlreichen Orten an der norwegischen Küste aus kann man mit Booten aufs offene Meer hinausfahren und sich an Dorsch, Lengfisch und Butt versuchen. Die Chance, wirklich große Fische zu Fangen, ist beim Hochseeangeln erheblich größer als nahe am Ufer. Besonders beliebt ist das Hochseeangeln in Westnorwegen und an der nordnorwegischen Küste. Meist kann man für diese Angelform an Bord Ausrüstung mieten.

Norwegen besteht fast ausschließlich aus Waldland und Gebirgen; nur ca. 3% des Landes sind Agrarflächen. Die große Naturvielfalt ist Grundlage für eine artenreiche Tierwelt. Hochwild, Rehwild und Hühnervögel sind die beliebtesten Jagdobjekte in Norwegen. Es gibt gute Bestände von Elch, Rothirsch, wilden Rentieren und Reh. Schneehühner, darunter das Moorschneehuhn und das Alpenschneehuhn, sind die beliebtesten Niederwildarten. Außerdem sind Birkhühner, Auerhühner und Haselhühner sehr beliebt. Unter den kleineren Säugetieren ist insbesondere der Schneehase zu nennen, aber auch der Biber kann in manchen Teilen des Landes bejagt werden.

Die Vielfalt ist groß und Möglichkeiten gibt es viele. Die Jagdmöglichkeiten und Regeln sind von Landesteil zu Landesteil verschieden. Wir haben allgemeingültige Informationen für alle Ausländer, die in Norwegen jagen möchten, gesammelt.

Alle norwegischen Jungjäger müssen eine Jagdprüfung ablegen und eine Jagdzulassungsabgabe an den staatlichen Wildfond entrichten. Personen, die im Ausland wohnhaft sind, brauchen keine Jagdprüfung abzulegen, wenn sie dokumentieren können, dass sie die Voraussetzungen zur entsprechenden Jagd in ihrem Heimatland erfüllen. Der Jagdschein muss dem Jägerregister so früh wie möglich vor der Jagd geschickt werden. Das Jägerregister schreibt eine norwegische Karte für die Jagdzulassungsabgabe aus und schickt diese zu. Diese Karte hat der Jäger während der Jagd stets bei sich zu tragen und sie ist dem Grundeigentümer, Personen, die in seinem Namen handeln oder Personen von der Jagdaufsicht auf Verlangen vorzuzeigen. Die Abgabe gilt für ein Jagdjahr, vom 1. April bis zum 31. März.

Die Karte für die Jagdzulassungsabgabe ist Voraussetzung, um die Jagd auszuüben, berechtigt aber nicht zur Jagd in irgendeinem Gebiet. Das Jagdrecht liegt grundsätzlich immer bei dem jeweiligen Grundeigentümer. In Norwegen gibt es zwei Arten von Grundeigentum - staatliches und privates. Es gibt zwei Formen von Staatsgrundbesitz, staatlicher Grundbesitz zur Gemeinnutzung ('statsallmenning') und sonstiger Staatsgrund ('statsgrunn').

Der Grundeigentümer hat das Recht, für die Jagderlaubnis eine Miete zu erheben. Normalerweise geschieht dies durch den Verkauf einer Jagdkarte oder durch das Vermieten eines Geländes.