Zug |
Die Bahnverbindungen sind in Norwegen, im Gegensatz zu Schweden,
ziemlich dürftig. Im Süden sind nur die wenigen großen Städte miteinander verbunden.
Der nördlichste Punkt, der per Bahn zu erreichen ist, ist Narvik - jedoch auch nur von
Schweden aus. Diese Strecke über die Grenze nach Kiruna wird von der schwedischen Gesellschaft
Tågkompaniet betrieben. Bodø selber ist die nördlichste Station der norwegischen Bahn. Dafür hat
Norwegen aber ein paar der schönste Bahnstrecken der Welt zu bieten: die Strecke der
Dovrebahn fährt von Oslo - Trondheim entlang der E6 durch das Dovrefjell, die Bergenbahn
von Oslo nach Bergen durchfährt bei der Station Finse direkt die Hochebene der Hardangervidda.
Hierhin führt sonst nicht einmal eine Straße! Besonders attraktiv sind alte historische Strecken
wie etwa Flåm - Myrdal (20,2 km, 863 m Höhenunterschied, 60 Minuten Fahrtzeit). Die Raumabahn ist
eine Nebenstrecke zur Dovrebahn und fährt vom in den Bergen liegendem Dombås nach Åndalsnes
an den Fjord. Atemberaubende Brückenbauten lassen das Herz dann höher schlagen.
Die jeweils aktuellen Fahrpläne und Preisauskünfte bekommt auf den Seiten der entsprechenden Anbieter.
Es sei auch noch einmal auf den Scanrailpass
verwiesen.
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Auto |
Autofahren ist in Norwegen aus zwei Gründen durchaus anspruchsvoller,
als gewohnt: kurvige und enge Straßen. Besonders Wohnmobilisten und Wohnwagengespanne
haben manchmal ganz schön zu kämpfen und versperren schon einmal eine Engstelle.
Passstraßen und Abschnitte mit Steigungen senken auch zusätzlich die
Durchschnittgeschwindigkeit, ebenso wie viele Fährverbindungen, die die Autofahrt oft
unterbrechen.
Im Winter erschwert nicht nur der Schnee das Vorwärtskommen, sondern birgt in kurvigen
Abschnitten auch eine extrem, nicht zu unterschätzende Gefahr in sich.
Nichtsdestotrotz ist Autofahren in Norwegen atemberaubend, weil man ein
unvergessliches Panorama hat. In den letzten Jahrzehnten hat der Staat zudem Unmengen
an Geld in den Ausbau des Straßennetzes gesteckt. Wo man vor 20 Jahren noch einspurig
den Fjord umfahren musste, ist heute an vielen Stellen eine Brücke gespannt, ein
Tunnel gegraben oder die Fahrspur bequem verbreitert worden. Vor allem über die vielen
Tunnelbauten können wir in jedem Urlaub immer wieder nur staunen. Norwegen scheint die
meisten Tunnels auf der Welt zu haben und das in allen Varianten (un-/ beleuchtet,
ein- oder zweispurig, kreisförmig, unter Wasser, mit oder ohne Maut)! Wir empfehlen, öfters
mal noch nach alten Verbindungen oder Passstraßen Ausschau zu halten, um noch etwas
von dem alten Flair mitzubekommen.
In den letzten Jahren hat Norwegen immer wieder die Straßenbezeichnungen geändert.
Dies ist kann teilweise ziemlich verwirrend sein, vor allem, wenn Reiseführer und
Straßenkarte nicht übereinstimmen.
Die Geschwindigkeitsbegrenzungen in verkehrsberuhigten Zonen betragen 30 km/h, in
Ortschaften 50 km/h, auf Landstraßen meistens 80 km/h (Ausschilderung beachten) und
auf Autobahnen und ähnlich gut ausgebauten Straßen 90 km/h bzw. neuerdings teilweise
100 km/h (Ausschilderung). Es besteht Gurtpflicht
und auch tagsüber sind die Abblendlichter einzuschalten. An diese Regeln sollte man
sich halten, denn die Strafen sind um ein vielfaches höher als in Deutschland.
In den großen norwegischen Städten wie Oslo, Bergen, Trondheim, Stavanger und Kristiansand muss eine Stadtmaut
gezahlt werden, um in den inneren Einzugsbereich hinein fahren zu dürfen. Diese beträgt
ca. 15 NOK. Kostenpflichtig können auch manche Tunnels, Brücken, neue Straßen und
Privatstraßen sein. Meistens zahlt man ca. 50 -70 NOK.
Das norwegische Mautsystem ist im Gegensatz zu den mittel- und südeuropäischen
Systemen meist nicht darauf ausgelegt, Gewinn zu erzielen. Oft sieht man an den
Straßenprojekten, wie Tunnels oder Brücken, einen Finanzierungsplan hängen. Ein Teil
der Kosten wird dabei meist vom Staat gezahlt. Der Rest wird solange durch Mautgebühren
erhoben, bis das Projekt abgezahlt wurde.
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