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Freitag, der 27. 12. 2024

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Mobil in Norwegen

Zug

Die Bahnverbindungen sind in Norwegen, im Gegensatz zu Schweden, ziemlich dürftig. Im Süden sind nur die wenigen großen Städte miteinander verbunden. Der nördlichste Punkt, der per Bahn zu erreichen ist, ist Narvik - jedoch auch nur von Schweden aus. Diese Strecke über die Grenze nach Kiruna wird von der schwedischen Gesellschaft Tågkompaniet betrieben. Bodø selber ist die nördlichste Station der norwegischen Bahn. Dafür hat Norwegen aber ein paar der schönste Bahnstrecken der Welt zu bieten: die Strecke der Dovrebahn fährt von Oslo - Trondheim entlang der E6 durch das Dovrefjell, die Bergenbahn von Oslo nach Bergen durchfährt bei der Station Finse direkt die Hochebene der Hardangervidda. Hierhin führt sonst nicht einmal eine Straße! Besonders attraktiv sind alte historische Strecken wie etwa Flåm - Myrdal (20,2 km, 863 m Höhenunterschied, 60 Minuten Fahrtzeit). Die Raumabahn ist eine Nebenstrecke zur Dovrebahn und fährt vom in den Bergen liegendem Dombås nach Åndalsnes an den Fjord. Atemberaubende Brückenbauten lassen das Herz dann höher schlagen.

Die jeweils aktuellen Fahrpläne und Preisauskünfte bekommt auf den Seiten der entsprechenden Anbieter. Es sei auch noch einmal auf den Scanrailpass verwiesen.

Norwegische Staatsbahn NSB http://www.nsb.no
Norwegisches Eisenbahnministerium JBV http://www.jernbaneverket.no
Tågkompaniet (Schweden) http://www.tagkompaniet.se
Flåmbahn http://www.flaamsbana.no
Raumabahn http://www.raumabanen.com


Bus

Durch die norwegische Geographie bedingt sind die wenigen Verbindungsstraßen, die eingeschnitten in Bergtäler und Fjorde liegen, auch zugleich die Hauptverbindungsstraßen. Das ist ein positiver Effekt für Reisende der öffentlichen Verkehrsmittel. Das Netz der Gesellschaft NOR-WAY Bussekspress deckt auch größtenteils alle Orte ab. Unter der Bezeichnung 'Flybuss' wird im allgemeinen eine Expressbusverbindung zum Flughafen verstanden.

Nor-Way Bussekspress http://www.nor-way.no


Schiff / Fähre

Norwegen ist ein beliebtes Zielland für Kreuzfahrttouristen, denn die Fjorde und steilen Küstenabschnitte geben eine wunderbare Kulisse ab. Man kann bei einigen Gesellschaften aus einem unterschiedlichen Angebot wählen. Das einzig richtig typisch norwegische ist aber eine Fahrt mit der Hurtigrute: die wohl schönste Seereise der Welt - so verspricht es der Werbeslogan der Schifffahrtsgesellschaft und ohne Zweifel bestätigt sich dieser Anspruch bei jeder Fahrt. Eine Fahrt mit der Hurtigrute ist der Traum vieler Norwegenfans und bedeutet die Passage von Bergen entlang der Küste bis nach Kirkenes. Man kann eine Rundtour oder aber auch nur Teilabschnitte buchen, ganz entsprechend Geldbeutel und Geschmack. Die Rundtour Bergen - Kirkenes und zurück dauert 11 Tage und legt dabei ganze 34 Mal an Land an.

Die inländischen Fährverbindungen über die zahlreichen Fjorde werden von regionelen 'Dampfschiffgesellschaften' betrieben. Die Abfahrten gehen mehrmals in der Stunde, oft im 15-Minuten-Takt. Einige der Gesellschaften unterhalten neben den Fähren z.B. auch regionale Busslinien.

Hurtigruten http://www.hurtigruten.com
Rogaland Fährgesellschaft http://www.rogtraf.no
Hordaland Fährgesellschaft (Hardanger) http://www.hsd.no
Sogn und Fjordane Fährgesellschaft http://www.ruteinfo.net
Møre und Romsdal Fährgesellschaft (Geiranger) http://www.mrf.no
Namsos Verkehrsgesellschaft http://www.mrf.no
Helgeland Verkehrsgesellschaft http://www.helgelandske.no
Lofoten und Vesterålen Fährgesellschaft http://www.ovds.no
Troms Fylkes Fährgesellschaft (Tromsö) http://www.tfds.no


Auto

Autofahren ist in Norwegen aus zwei Gründen durchaus anspruchsvoller, als gewohnt: kurvige und enge Straßen. Besonders Wohnmobilisten und Wohnwagengespanne haben manchmal ganz schön zu kämpfen und versperren schon einmal eine Engstelle. Passstraßen und Abschnitte mit Steigungen senken auch zusätzlich die Durchschnittgeschwindigkeit, ebenso wie viele Fährverbindungen, die die Autofahrt oft unterbrechen.

Im Winter erschwert nicht nur der Schnee das Vorwärtskommen, sondern birgt in kurvigen Abschnitten auch eine extrem, nicht zu unterschätzende Gefahr in sich.

Nichtsdestotrotz ist Autofahren in Norwegen atemberaubend, weil man ein unvergessliches Panorama hat. In den letzten Jahrzehnten hat der Staat zudem Unmengen an Geld in den Ausbau des Straßennetzes gesteckt. Wo man vor 20 Jahren noch einspurig den Fjord umfahren musste, ist heute an vielen Stellen eine Brücke gespannt, ein Tunnel gegraben oder die Fahrspur bequem verbreitert worden. Vor allem über die vielen Tunnelbauten können wir in jedem Urlaub immer wieder nur staunen. Norwegen scheint die meisten Tunnels auf der Welt zu haben und das in allen Varianten (un-/ beleuchtet, ein- oder zweispurig, kreisförmig, unter Wasser, mit oder ohne Maut)! Wir empfehlen, öfters mal noch nach alten Verbindungen oder Passstraßen Ausschau zu halten, um noch etwas von dem alten Flair mitzubekommen.

In den letzten Jahren hat Norwegen immer wieder die Straßenbezeichnungen geändert. Dies ist kann teilweise ziemlich verwirrend sein, vor allem, wenn Reiseführer und Straßenkarte nicht übereinstimmen.

Die Geschwindigkeitsbegrenzungen in verkehrsberuhigten Zonen betragen 30 km/h, in Ortschaften 50 km/h, auf Landstraßen meistens 80 km/h (Ausschilderung beachten) und auf Autobahnen und ähnlich gut ausgebauten Straßen 90 km/h bzw. neuerdings teilweise 100 km/h (Ausschilderung). Es besteht Gurtpflicht und auch tagsüber sind die Abblendlichter einzuschalten. An diese Regeln sollte man sich halten, denn die Strafen sind um ein vielfaches höher als in Deutschland.

In den großen norwegischen Städten wie Oslo, Bergen, Trondheim, Stavanger und Kristiansand muss eine Stadtmaut gezahlt werden, um in den inneren Einzugsbereich hinein fahren zu dürfen. Diese beträgt ca. 15 NOK. Kostenpflichtig können auch manche Tunnels, Brücken, neue Straßen und Privatstraßen sein. Meistens zahlt man ca. 50 -70 NOK.

Das norwegische Mautsystem ist im Gegensatz zu den mittel- und südeuropäischen Systemen meist nicht darauf ausgelegt, Gewinn zu erzielen. Oft sieht man an den Straßenprojekten, wie Tunnels oder Brücken, einen Finanzierungsplan hängen. Ein Teil der Kosten wird dabei meist vom Staat gezahlt. Der Rest wird solange durch Mautgebühren erhoben, bis das Projekt abgezahlt wurde.

Norwegisches Straßenamt http://www.vegvesen.no



© www.fjell.de - Christoph Schenk, Letzte Aktualisierung: 23.01.2003

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