Über 90.000 Seen und 9.000 km Küste bieten ideale Vorraussetzungen zum Angeln in Schweden. Um diesen Sport ausüben zu können, ist in Schweden kein Jahres-Fischereischein erforderlich. Lediglich vor Ort muss man eine Angelkarte kaufen. Nicht nötig ist dies beim Angeln mit der Rute in den fünf größten Seen (Vänern, Vättern, Mälaren, Hjälmaren und Storsjön). Selbstverständlich ist auch das Angeln an der Küste kostenlos, Außnahme stellt das Lachsangeln an der Küste von Norrland dar. Die Angelkarte ist in Touristenbüros, Sportgeschäften, manchmal auch an Tankstellen und bei Privatpersonen erhältlich. Der Hinweis 'Fiskekort' oder ein Fisch als Holzschild weisen darauf hin. Der Holzfisch kennzeichnet auch oft ausgewiesene Angelseen. Die Angelkarte gibt es ab 40 SEK/Tag, für Angelgewässer mit Edelfischen werden unter Umständen bis zu 300 SEK/Tag verlangt.

Beim Kauf der Angelkarte erhält man meist eine Karte des Angelreviers, auf der die Angelgebiete verzeichnet sind. Sie enthält auch zusätzliche Informationen über Schutzzonen oder Mindestmaße.

In Schweden gibt es zahlreiche Anbieter von Angelreisen. Diese bieten oftmals Unterkunft in Holzhütten, Angelkarte und Boot in Paketpreisen an. Für Anfänger werden auch gerne Einführungskurse bereit gehalten.

Das Recht zu jagen ist an das Besitzrecht für Grundeigentum geknüpft. Wenn ein Grundeigentümer von seinem Jagdrecht keinen Gebrauch machen will, kann er es in Teilen oder zum Ganzen verpachten. Oft schließen sich auch mehrere Eigentümer zu Jagdgenossenschaften zusammen, um so das Jagdgebiet zu vergrößern. Speziell bei der Elchjagd spielt dies eine Rolle. Als Ausländer kann man als 'zahlender Gast' an der schwedischen Jagd teilnehmen. Hierfür ist es notwendig eine jährliche Jagdschutzgebühr von derzeit 200 SEK zu bezahlen (Einzahlung am Postamt möglich). Sollte eine persönliche Versicherung eventuell in Schweden entstehenden Schaden bei der Jagd nicht ausreichend decken, ist der Abschluss einer Zusatz-Haftpflichtversicherung dringend nötig. Diese erhält man zum Beispiel, indem man dem Schwedischen Jägerverband für ein Jahr beitritt. Man zahlt hierfür weitere 270 SEK. Für ausländische Waffen muss in jedem Fall – auch bei Besitz eines EU-Waffenpasses – eine Einfuhrgenehmigung bei der Polizeibehörde des Einreiseortes beantragt werden. Diese kostet 475 SEK.

Um nun an die entsprechenden Jagdrechte zu gelangen, nimmt man am besten mit einem der zahlreichen Jagdveranstalter in Schweden Kontakt auf. Hierzu lohnt es sich, in die gängigen Jagdmagzine, zum Beispiel Svensk Jagd, zu schauen. Oft finden sich auch Inserate in deutschen Zeitschriften. Für die Regionen Norrbotten, Västerbotten, Jämtland, Västernorrland und Gävleborg kann die 'Vereinigung norrländischer Jagdveranstalter' Auskunft geben.