Wer in Schweden Auto fährt, muss sich in erster Linie an niedrigere
Geschwindigkeiten gewöhnen. Innerorts gilt eine Grenze von 50 km/h,
außerhalb geschlossener Ortschaften aber nur 70 - 90 km/h und auf Autobahnen eine
Höchstgeschwindigkeit von 110 km/h. Für Wohnwagengespanne gilt stets das Tempolimit
von 80 km/h. Achtung: die Strafen für Geschwindigkeitsübertretung sind extrem hoch
und müssen oft direkt vor Ort bezahlt werden. Die wenigen 'richtigen' Autobahnen
finden sich nur im Süden, weiter nördlich sind die Straßen dafür aber ungewöhnlich
breit und oft mit einem breiten Seitenstreifen ausgestattet. Dieser sollte vor allem
dafür genutzt werden, dass langsamere Gefährte während der Fahrt weiter rechts fahren
können, um links den überholenden Verkehr vorbei zu lassen. Dies ist eine sehr praktische
Handhabung und wird fast immer mit einem Dankesblinker belohnt.
Es sei zu erwähnen, dass viele Nebenstrecken ungeteert sind. Das haben viele
Erstbesucher in unguter Erinnerung, weil das Auto bei Regen extrem dreckig wird.
Jedoch sind auch diese Straßen immer noch sehr gut zu befahren und man kommt oft an
schönen Ecken vorbei, die man an den Hauptstraßen nicht sieht. Außerdem hat man sicher
Verständnis für diese Gegebenheit, wenn man bedenkt, wie extrem kostspielig es ist,
ein geteertes Straßennetz zu unterhalten - auf einer Fläche die größer als die BRD
ist, aber weit weniger Einwohner hat. Das ist eben eine Art Kulturunterschied.
In Schweden gilt auf allen Plätzen im Wagen die Anschnallpflicht und für Kinder bis
zum vollendeten siebten Lebensjahr ist ein eigener Kinderschutzsitz vorgeschrieben.
Das Abblendlicht ist auch am Tage stets einzuschalten. Die Alkoholgrenze liegt bei
0,2 Promille.
Unter der Notrufnummer 112 erreicht man Polizei, Feuerwehr, Arzt und Rettungswagen.
Leider gibt es in Schweden keine Notrufsäulen an den Straßen.
Auch im Winter sind die Straßenverhältnisse sehr gut, so dass man sich keine
Sorgen für den Winterurlaub machen braucht. Vorraussetzung sind natürlich
gute Winterreifen und zur Sicherheit ein paar Schneeketten. Die Schweden fahren im
Winter meistens mit Spikesreifen, doch deren Anschaffung lohnt sich für einen
Kurzaufenthalt für Deutsche meistens nicht. Sollte einmal sehr viel Schnee liegen,
dann kommt man auch mit Schneeketten sehr gut voran.
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