Jotunheimen - Auf den Spuren der Bergriesen
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Informationen zur Tour |
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Ausgangspunkt: Leirvassbu - erreichbar ab der Sognefjellstraße 55,
im oberen Leirdalen über eine ca. 12 km lange mautpflichtige Schotterpiste
Tour: Markierte Mehrtageswanderung, mehrere steile Auf- und Abstiege, ca. 79 km,
4 - 5 Tage, Übernachtung im Zelt und Hütte
Karte: Statens Kartverk Turkart im Maßstab 1:100 000, Jotunheimen
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1. Tag (Leirvassbu - Øvre Høgvagltjørnene, 4 km) |
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Am ersten Tag sind wir spät abends gestartet, um in einiger Entfernung
zur Leirvassbuhütte einen geeigneten Zeltplatz zu finden. Nach 4 km
haben wir dann auch das Zelt am 1.465 m hoch gelegenen Øvre Høgvagltjørnene
aufgeschlagen. Der Schnee reichte sogar jetzt im August noch bis zum See
herunter und einige Eisschollen trieben auch im Wasser.
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2. Tag (Øvre Høgvagltjørnene - Sjugurdtindtjørna, 20 km) |
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Der Tag lockte schon früh mit Sonnenschein. Die erste Hälfte des
Tages sollte dann auch einfach, ohne große Steigungen rasch vorübergehen.
Der Wanderweg zog sich allerdings zuerst am Langvatnet entlang. Weiter ging es
an dem durchaus majestätischen Wasserfall Hellerfossen vorbei und leicht
bergabwärts in Richtung Storådalen. Kurz bevor man die
Baumgrenze im Storådalen erreicht, teilt sich der Weg. Der eine Weg
führt weiter bergabwärts in das Storådalen, um die Gjendebuhütte
am Gjendesee zu erreichen. Der andere Pfad schlängelt sich bergaufwärts.
Er umgeht die Gjendebuhütte und man erspart sich dabei auch die 'Talfahrt'
zum Gjendesee und ein erneutes Emporklimmen auf die Memurutunga.
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Wir wählen den Weg bergaufwärts und geraten nun endlich auch das
erste Mal auf der Wanderung ins schwitzen. Oben auf der Memurutunga angekommen,
zieht sich der Weg lange hin - es geht oft bergauf und bergab über
zahllose Hügel. In diesem Gebiet mit seinen Geröll und unzähligen
Steinen war es schon schwer einen geeigneten Zeltplatz für die Nacht
zu finden, in dessen Nähe sich auch noch Wasser zum Kochen und Waschen
findet. Nach langer Sucherei schlagen wir kurz vor Einbruch der Dunkelheit
das Zelt am See Sjugurdtindtjørna auf.
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3. Tag (Sjugurdtindtjørna - Russvatnet, 12 km) |
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Nach kurzer Wanderzeit war auch die Memurutunga durchqert. Von nun an
ging es steil bergab zur Memurubuhütte
am Gjendesee. Langsam begannen hier auch die ersten Wolken aufzuziehen,
so dass wir so schnell wie möglich weiter wollten, um noch ein
gutes Stück unserer geplanten Tagesetappe zu schaffen. Von Memurubu
ging es auf der anderen Seite wieder unheimlich steil bergauf. Nach dem steilsten
Stück teilte sich der Weg. Der eine Weg führt über den Besseggengrat
nach Gjendesheim an die Str. 51. Der andere Weg führt gemächlich
bergab zum Russvattnet, einem dunklen Gebirgssee. Wir wählten den
Weg bergab Richtung Russvattnet. Nach der Hälfte des Sees hatte uns
das schlechte Wetter auch fast eingeholt, so dass wir die Gelegenheit
nutzten, bevor wir nass werden würden, unser Zelt an einem malerischen
Kiesstrand auf der Halbinsel bei Sundodden aufzustellen. Schon am Nachmittag,
als uns das schlechte Wetter mit Regen und Sturm erreicht hatte, wurde
es bitterkalt, so dass man sich nur noch im Schlafsack wohl fühlen
konnte.
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4. Tag (Russvatnet - Glitterheim, 13 km) |
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Als wir am Vormittag aus dem Zelt lugten, hingen die Schlechtwetterwolken
fast am Boden. Es war sehr ungemütlich, so dass wir auch gar keinen
Drang verspürten nach draußen zu gehen. So legten wir uns, nachdem
wir beide etwas in unseren Lektüren gelesen hatten, wieder hin und
schliefen noch ein paar Stunden. Als wir wieder erwachten, hatte es zwar
aufgehört zu regnen, es war aber trotzdem noch neblig und kalt draußen.
Jedoch wollten wir die Regenpause nutzen, um das triefnasse Zelt
einzupacken und uns auf den Weg Richtung Glitterheim zu machen.
Der Weg zog sich anfangs noch etwas am Russvatnet entlang, bis er den
See verließ und wieder leicht bergaufwärts verlief. Nachdem
wir den Fluss Blåtjørnå über eine sehr abenteuerliche
Hängebrücke überquert hatten, zog sich der Weg über
unübersehbare Geröllfelder ein bißchen unterhalb der Flestlægerhø
vorbei, wo er auch den höchsten Punkt unserer Wanderung auf dem Weg
nach Glitterheim erreichte. Auf dem Weg ins Tal sahen wir aus einiger Entfernung
eine wilde Rentierherde, die Tiere suchten jedoch schnell das Weite, als
sie uns erblickten. Je näher wir dann auch im Tal dem Fluss Veo
kamen, desto mehr verwandelte sich der Weg in eine Sumpflandschaft. Das
Laufen wurde durch das ständige Einsinken im Schlamm sehr erschwert,
zusätzlich setzte auch noch leichter Regen ein. So beschlossen wir
diese Nacht mit einem festen Dach über dem Kopf in der Glitterheimhütte
zu verbringen.
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5. Tag (Glitterheim - Leirvassbu, 29 km) |
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Für heute war eigentlich die Besteigung des Glittertinden, des
mit 2.464 m zweithöchsten Berges Norwegens (und somit auch Skandinaviens)
geplant. Jedoch dachten wir uns, dass sich bei dem Wetter der Aufstieg
nicht lohnt, da alles draußen in dichten Wolken eingehüllt war.
Da der Wetterbericht auch für die nächsten Tage keine Besserung
berichtet hatte, beschlossen wir schon früh am Morgen aufzubrechen,
um den Weg bis nach Leirvassbu an einem Tag zu gehen.
Am Anfang begrüßte uns gleich der Schlamm vom Vortag wieder.
Als wir uns dann noch durch einen Wald von Gestrüpp gekämpft
hatten, nahm der Pfad auch endlich wieder Formen an. In der Ferne konnte
man die Ausläufer des mächtigen Gletschers Veobreen erkennen.
Und kurz darauf ging es wieder bergan über den Vesleglupen. Von da
an zog sich der Weg lange über ein ausgedehntes Geröllfeld hin.
Und wieder begegneten uns wilde Rentiere - ob es wohl die von gestern waren?
Diesmal waren sie jedoch nicht so scheu, sondern ließen sich nicht
stören, als wir langsam und dicht an ihnen vorbeizogen.
Einige Zeit später erreichten wir dann auch über einen etwas
holprigen Abstieg das Visdalen und die Spiterstulenhütte.
Mit unserer Zeit bis hierher waren wir ziemlich zufrieden. Wir wollten
jedoch trotzdem nicht rumtrödeln, so dass wir nach einer kurzen
Pause uns auf den weiteren Weg nach Leirvassbu machten. Der Weg führte
über eine lange Strecke in naher Entfernung des Flusses Visa
entlang. Von dem Tal hier hatte man die beste Aussicht auf die unterschiedlichsten
Gletscher. Zuerst war da der Svellnosbreen. Als dieser hinter einer Kuppe
verschwunden war, wurde der Tverråbreen und der Bukkeholsbreen sichtbar.
Am Talende wurde auch immer deutlicher der Visbreen sichtbar. Dort ging
es dann auch wieder leicht bergauf bis auf den Kyrkjeglupen mit 1499 m.
Von nun an zog sich der Weg auf derselben Höhe an drei Seen entlang,
bis er (nach unserem Gefühl) nach einer Ewigkeit die Leirvassbuhütte
wieder erreichte.
Trotz des für Norwegen typischen wechselhaften Wetters, haben wir
eine gelungene Wanderung abgeschlossen. Wir werden sicher wieder kommen!
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© www.fjell.de - Christoph Schenk, Letzte Aktualisierung: 21.03.2003
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